Während durch die neuesten Lockerungen der Corona-Maßnahmen immer mehr Eltern an ihren Arbeitsplatz zurückkehren, fehlt der Landesregierung immer noch ein Konzept für die Regelung der Kinderbetreuung.
Die Grünen Hamm reagieren demnach verhalten auf die Ankündigungen der Landesregierung. Eine gesicherte Betreuungssituation für Familien muss endlich priorisiert werden. Ohne eine gesicherte Betreuungssituation kann auch die Wirtschaft nicht wieder hochgefahren werden.
„Natürlich ist die Öffnung von Kindertagesstätten mit vielen Bedingungen ver-bunden und kompliziert, angefangen von den notwendigen Hygieneartikeln bis zum Personal. Solange seitens der Landesregierung aber kein Fahrplan vorliegt, können die Einrichtungen, Träger und Kommunen auch nicht mit den entspre-chenden Vorbereitungen beginnen. Ein Chaos wie bei den Schulöffnungen soll-te hier unbedingt vermieden werden“, mahnt Petra Grünendahl, grünes Mitglied im Kinder- und Jugendhilfeausschuss.
Die Aussetzung der Kita-Gebühren durch die Stadt Hamm begrüßen die Ham-mer Grünen. Allerdings erwarten sie, dass das Land die Beitragsausfälle kom-plett übernimmt und diese nicht noch den ohnehin stark belasteten Kommunen aufbürdet.
„Die Corona-Lockerungen erwecken den Eindruck, als hätten Möbelhäuser, Biergärten und die Fußball-Bundesliga einen höheren Stellenwert als Familien mit kleinen Kindern“, kritisiert Arnela Sacic, Sprecherin der Grünen Hamm. Nicht vergessen dürfe man aus Sicht der Grünen, dass die Corona-Krise die Verhältnisse der strukturellen Benachteiligung von Kindern weiter zuspitzt. „Wie stark die Auswirkungen auf die Kinder sind, ist noch völlig unklar“, er-gänzt Sacic.