Grüne im Dialog mit Landwirten

Die letzten drei Tage haben unsere Mitglieder genutzt, um mit Landwirten der Region und aus Verbänden in Dialog zu treten. Zwei Höfe wurden besucht und ein Online-Austausch durchgeführt. „Die Situation der Landwirt:innen ist schon seit Jahren schwierig; die aktuellen Kürzungen sind nur der Anlass für die Proteste,“ schätzt Barbara Steinke, Sprecherin des Kreisverbands, die Lage ein. Dadurch erkläre sich auch, dass vom Biobauern bis zum Putenmäster, vom Öko- bis zum Großbetrieb so viele teilnähmen.

Die Mehrkosten seinen für die Betriebe herausfordernd, aber letztlich leistbar. Was wirklich fehle, seien Planungssicherheit, Hilfen zur Umstellung und nicht zuletzt Wertschätzung. „Es ist bekannt, dass wir als Grüne bestimmte Auswüchse der industrialisierten Landwirtschaft kritisieren, ja ablehnen. Wir sehen aber auch, welche wichtigen und wertvollen Aufgaben Landwirt:innen jeden Tag nicht nur für unsere Ernährung, sondern auch in der Landschaftspflege und dem Naturschutz leisten.“ ergänzt Co-Sprecher Nelli Foumba Soumaoro. Die Grünen setzen sich auf europäischer Ebene dafür ein, dass die Förderungen nicht überwiegend flächenbezogen (erste Säule) gezahlt werden, sondern damit umweltverträgliche Betriebsführung und Tierwohl belohnt werden (zweite Säule). Das würde auch insbesondere den kleineren Höfen helfen. Auf kommunaler Ebene sollen städtische Flächen nach ökologischen Gesichtspunkten verpachtet werden.

Die Grünen begrüßen, dass sich der Bauernverband von rechten Extremisten überzeugend distanziert. An der Zuspitzung der Rhetorik sei dieser aber nicht unschuldig, wenn immer gleich von „Enteignung“ und „Ernährungssicherheit“ die Rede sei. Schließlich sei die verfahrene Situation auch das Produkt langjähriger intensivster Lobbyarbeit des Bauernverbandes und seiner Vorsitzenden.

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