Bäuerliche Landwirtschaft stärken -Höfesterben stoppen

Zum Weltbauerntag am 1. Juni erklären Karl Bär, Obmann im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft und Dr. Anne Monika Spallek, Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft

Über Jahrzehnte subventionierte das GAP-System Höfe über ihre Anbaufläche. Für größere Betriebe wirkte das wie ein Wachstumsbeschleuniger. 80 Prozent der Subventionen gingen so in Deutschland zuletzt an 20 Prozent der Betriebe. Kleine Betriebe bekamen Kleinstbeträge, die keine Konkurrenzfähigkeit ermöglichten. Dabei sind kleine bäuerliche Betriebe von fundamentaler Bedeutung für lebendige Dörfer und gute Wirtschafts- und Sozialstrukturen im ländlichen Raum. Sie sichern eine unabhängige regionale Versorgung und das Überleben vielfältiger Pflanzen- und Tierarten. Besonders Betriebe mit wenigen Tieren brauchen mehr Unterstützung und degressive Förderstrukturen. Wer 20 Kühe im Nebenerwerb hat, muss pro Kuh mehr Hilfen bekommen als der Großstall mit hunderten von Kühen.

Es ist gut, dass die Bundesregierung die aktuelle Architektur der GAP bis spätestens zur Mitte der Legislaturperiode überprüfen und anpassen will. Um kleinräumige Agrarstrukturen konkurrenzfähig zu halten, wollen wir weg von den Flächenprämien, die große Höfe übermäßig begünstigen. Ähnliches gilt für die Tierhaltung: Die Bundesregierung stellt in den nächsten Jahren eine Milliarde an Anschubfinanzierung für den klima- und tiergerechten Umbau der Haltung bereit. Zudem wollen wir die regionalen Wertschöpfungsketten stärken und so Wertschöpfung auf die Höfe bringen. Die Unterstützung des Lebensmittelhandwerks wie zum Beispiel von Mühlen, Bäckereien, Fleischereien und der Erhalt dezentraler Schlachtstrukturen spielen dabei eine zentrale Rolle und müssen mit in die Unterstützungsstrukturen einbezogen werden.

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