Pressemitteilung:

Antwort auf den Artikel “CDU: A445 wirkt sich positiv auf die Umwelt aus” vom 15.06. im WA und die darin enthaltene Kritik an Bündnis 90 / Die GRÜNEN und ihren Direktkandidaten Martin Kesztyüs

Bündnis 90 / Die GRÜNEN und ihr Direktkandidat Martin Kesztyüs weisen die Kritik der CDU entschieden zurück.

Für Bündnis 90/Die Grünen Hamm forciert der Bund in Zeiten des sich beschleunigenden Klimawandels mit dem Ausbau der A445 ein kontraproduktives, veraltetes Projekt, mit dem Umwelt- und Artenschutz ignoriert werden. Vor allem wird mit dem Bau eine eklatante Senkung der Wohn- und Lebensqualität tausender Menschen in Kauf genommen.

Martin Kesztyüs: “Wir Grüne halten uns an das Bundesverfassungsgerichtsurteil und bemühen uns um eine klimagerechte Zukunft. Damit ist ein Ausbau der A445 mit dem einhergehenden Flächenfraß von mindestens 160 ha und dem insgesamt erhöhten Verkehrsaufkommen in 2030 von 35-40000 Autos auf der Autobahn und ca. noch 10000 Autos auf der Bundesstraße unvereinbar.” [1] [2]

Die Aussage Arnd Hilwigs, der Ausbau der A445 würde einen “positiven Beitrag für die Umwelt” leisten, ist für Martin Kesztyüs und tausende besorgte Anwohner*innen, die damit fast vor ihrer Haustür eine vielbefahrene Autobahn “geschenkt” bekommen sollen, völlig unverständlich und zynisch. 

„Das alles würde auch für uns in Rhynern eine Zunahme an Lärm-, Staub- und CO2-Belastungen bedeuten. Die Situation ist heute schon unerträglich. Die A445 macht sie nicht besser“ ist sich Andrea Pfeifer, Fraktionsvorsitzende der Grünen in Rhynern, sicher.

Das Verkehrsaufkommen wird nach Expertenschätzungen von heute 20.000 KFZ / 24h auf der B 63 auf mindestens 40.000 auf der A445 ansteigen, was die gesamte Infrastruktur und Umwelt dieser Region überdurchschnittlich tangieren wird und einen unzumutbaren Anstieg der CO2-Emissionen impliziert. Bereits jetzt sind die Verkehrs- und damit die Umweltbelastung der Region durch die A 1 und die A 2 extrem hoch. Gigantische Flächen wurden versiegelt. Der Bau der A 445 trägt durch die Verbindungsfunktion zweier Autobahnen einen zusätzlichen, eklatanten Anstieg der Feinstaub-, Mikroplastik und CO2-Belastung mit sich und führt eine sowohl für die schon jetzt am Verkehr leidende Bevölkerung der Orte Hilbeck, Sönnern, Allen, Drechen und Rhynern (Wambeln, Allen, Opsen, Freiske), als auch für entferntere urbane Strukturen nicht tragbare und zeitlich unbegrenzte gesundheitliche Belastungen und unbegrenzten Lärm mit sich.

Hingewiesen sei außerdem auf die Problematik der Zerschneidung der Landschaft durch die Dammlage oder die zusätzliche Zerstörung durch die L 667 n (Verlegung der Unnaer Straße) zum BAB 445n-Anschluss Im Sutenkamp (EDEKA) – sie vergrößern nur die Probleme, unter denen die Rhyneraner Bevölkerung schon jetzt leidet: den Lärm! Die Vollererwerbslandwirte würden durch die neuen Linienführungen der Wirtschaftswege und die Zerschneidung ihrer Flächen in ihrer Existenz bedroht.

Vor allem in Zeiten des Klimawandels spiegelt dies aus Sicht der Grünen eine verfehlte und bürgerferne Verkehrs- und Umweltpolitik.

Aus diesen Gründen sprechen sich die Grünen entschieden gegen den Ausbau der A 445 aus und fordern stattdessen die veranschlagten Geldmittel für Maßnahmen aufzuwenden, die der nachhaltigen Verkehrsentlastung und damit dem Erhalt unserer Lebensgrundlagen dienen, wie: Stärkung des ÖPNV, Stärkung des Schienengüterverkehrs, Förderung des elektrifizierten Verkehrs, Ausbau von Umweltzonen, Aufforstung etc.

Die Grünen wollen nach der Bundestagswahl erstmals die*den Kanzler*in stellen. In ihrem Wahlprogramm stehen sie insbesondere für den Klimaschutz und ein ökologisch-soziales, nachhaltiges Wirtschaftssystem. 

[1] https://www.autobahn.de/nord/projekte/detail/a445-neubau 

[2] Verkehrsbericht der Stadt Hamm von 2018, S.58.

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